„Stell dir vor, heute Nacht, während du schläfst, geschieht ein Wunder, und das Problem, das dich gerade beschäftigt, ist verschwunden.“
So beginnt die Wunderfrage – eines der bekanntesten Werkzeuge der lösungsorientierten Beratung. Nach meiner Erfahrung kann die Wunderfrage überraschende Veränderungspotentiale freisetzen. Das hat mich dazu inspiriert, mich intensiv mit ihr auseinanderzusetzen.
Entwickelt wurde die Wunderfrage in den 1980er Jahren von zwei Pionieren der lösungsorientierten Beratung, Steve de Shazer und Insoo Kim Berg. Als Pragmatiker haben sie keine umfassende Theorie der Wunderfrage herausgearbeitet. Umso spannender ist es, sich mit ihr auseinanderzusetzen, da dies eine Gelegenheit zum Selbstdenken darbietet.
Mich interessiert besonders der zukunftsorientierte Aspekt der Wunderfrage, die uns einlädt, das Leben nach dem Wunder zu betrachten: das zukünftige Leben. Ich glaube, dass hier der Schlüssel zum Verständnis ihres Veränderungspotentials liegt.
Zuerst möchte ich jedoch den systemischen Hintergrund der Wunderfrage kurz beleuchten und anschließend die lösungsorientierte Denkweise vorstellen, auf der sie basiert
Ich hoffe, dass meine Überlegungen Ihnen Anregungen geben, die Wunderfrage auf Ihre eigene Weise zu entdecken, und dass Sie viel Freude daran haben, mit ihr zu experimentieren. Auf Ihre Kommentare freue ich mich sehr!
Inhaltsverzeichnis
- Der systemische Hintergrund der Wunderfrage
- Lösungsorientierte Denkweise
- Zukunftsorientierung der Wunderfrage
- Gelebte Zukunft
- Die Ankunft der Zukunft
- Die heilsame Kraft der Wunderfrage
- Bruchstücke des Wunders im Alltag
Der systemische Hintergrund der Wunderfrage
Die lösungsorientierte Beratung zählt zu den systemischen Ansätzen, da sie davon ausgeht, dass sowohl das Anliegen als auch das Ergebnis der Beratung in einem System verankert sind. Zur Verdeutlichung des Systembegriffes genügt an dieser Stelle ein Beispiel:
Hat ein Kind in der Familie eine Schlafstörung, geht die systemische Beratung davon aus, dass dies ein Bestandteil eines mehr oder weniger stabilen Interaktionsmusters zwischen den Familienmitgliedern sein könnte.
Aus diesem Ausgangspunkt heraus kann eine nachhaltige Lösung nur durch eine Systemveränderung entstehen. Die Wunderfrage ist eine der Interventionen, die in der Beratung dafür eingesetzt werden kann.
Lösungsorientierte Denkweise
Die lösungsorientierte Denkweise, aus der die Wunderfrage hervorgegangen ist, hinterfragt die Annahme, dass es notwendig ist, das Problem zu verstehen, um eine Lösung zu finden. Steve de Shazer veranschaulicht diesen Gedanken anhand seiner bekannten Schlossmetapher:
Wenn ein Türschloss verschlossen ist, könnte man analysieren, warum das Schloss so gebaut wurde oder sich nicht öffnen lässt. Doch auch nach Antworten auf diese Fragen bleibt die Tür verschlossen. Es fehlt nämlich nach wie vor der Schlüssel. Daher fokussiert die lösungsorientierte Beratung auf den „Schlüssel“, indem sie sich direkt auf die gewünschte Lösung ausrichtet.
Selbstverständlich schafft die lösungsorientierte Beratung auch Raum für die belastenden Gefühle, die mit dem Leidensdruck einhergehen. Vor allem aber möchte sie die Tür zu einer neuen Lebenssituation öffnen, die frei von diesem Druck ist.
Um das Potential der Wunderfrage selbst zu erleben, lade ich Sie zu einem kurzen Experiment ein:
Atmen Sie zunächst ein paar Mal tief durch. Denken Sie dann an eine aktuelle, unzufriedenstellende Situation in Ihrem Leben.
Stellen Sie sich die Frage: „Worin liegt hier genau das Problem, und wie ist es entstanden?“
Verweilen Sie einen Moment bei dieser Frage und lassen Sie dann die Gedanken los. Warten Sie noch einen Moment, bis auch die von der Frage hervorgerufene Stimmung abgeklungen ist.
Blicken Sie nun erneut auf dieselbe Situation und fragen Sie sich diesmal: „Was wünsche ich mir stattdessen in meinem Leben?“
Lassen Sie die Frage wirken und folgen Sie den Gefühlen und inneren Bildern, die dabei entstehen können.
Spüren Sie, wie unterschiedlich diese beiden Fragen wirken und wie unterschiedlich sind die Lebensperspektiven, die sie eröffnen?
Mich fasziniert die Lösungsorientierung, weil sie die gesamte Lebensenergie, die im Problembewusstsein gebunden war, als Kraft für die Gestaltung der Zukunft freisetzt. Daher meine Empfehlung: Probieren Sie es aus!
Zukunftsorientierung der Wunderfrage
Während die problemorientierte Denkweise den Weg in die Zukunft durch Analyse des Problems und der Problemgeschichte sucht, entfaltet sich der lösungsorientierte Weg von der Zukunft her.
In der Wunderfrage zeigt sich die Zukunftsorientierung besonders klar. Das Problem wird nicht so sehr gelöst, sondern das Problem hört auf zu existieren: verschwindet.
Das ist eben das Wunder. Die Wunderfrage versetzt die Person aus der Problemsituation unmittelbar in die Zukunft, in der das Wunder geschehen ist. So wird es möglich, aus ihr heraus eine Orientierung für die nächsten Schritte zu finden.
Gelebte Zukunft
Doch wie ist es möglich, eine Lebensorientierung aus der Zukunft heraus zu gewinnen? Schließlich gibt es sie ja noch gar nicht, oder?
Das scheint so, aber nur, wenn wir die Zeit als eine Linie betrachten, unterteilt in beliebig viele Punkte, die alle gleichartige sind wie die Seiten eines leeren Kalenders oder die Sekunden, deren Reihe sich in die schwindelerregende Weite der Vergangenheit und der Zukunft ausstreckt.
Allerdings ist die lineare Zeit, die sich in Kalendertage und Sekunden unterteilen lässt, nicht die Zeit, in der wir wirklich leben: unsere gelebte Zeit.
Die gelebte Zeit kann erfüllte oder leere Zeit sein. Wenn Sie an ein gutes Gespräch denken, in dem Sie aufgegangen sind, wissen Sie, was ich meine. Das Ticken der Wanduhr hören wir nur dann, wenn unsere gelebte Zeit leer geworden ist. Dann wird die Zeit lang.
Es fällt mir an dieser Stelle ein Gedanke Martin Bubers ein:
„Nicht dem Leben mehr Jahre, sondern den Jahren mehr Leben geben.“
Dafür, dass Ihre gelebte Zeit lebendig bleibt, kann eben auch die Wunderfrage eine Inspirationsquelle sein.
Die lineare Zeit ist unpersönlich. Die Ereignisse im Kalender liegen vor oder nach anderen Ereignissen oder sie sind gleichzeitig. Zum Beispiel steht dort ein Datum für das Ende einer früheren Beziehung, ein Datum für eine geplante Reise im nächsten Jahr.
Wenn Sie aber an eine frühere Beziehung denken, erleben Sie sie als Teil ihrer eigenen Vergangenheit, die so einmalig ist wie Sie. Ein vergangenes Ereignis wiederum kann für uns in der Erinnerung lebendig werden, gar so stark, dass wir erst jetzt sie zum ersten Mal wirklich erfahren.
Eine bevorstehende Reise wiederum erleben wir als Teil unserer Zukunft, die unser Leben mit Vorfreude erfüllt. Fällt die Reise uns inmitten des Alltags plötzlich ein, wandern ferne Bilder über die Bühne unseres Bewusstseins und wir sind einen augenblicklang anderswo.
Im Unterschied zur linearen Zeit, die nur das Jetzt kennt, das sich nicht qualitativ von früheren oder späteren Zeitpunkten unterscheidet, sind in gelebter Zeit Zukunft und Vergangenheit in unserer einmaligen Gegenwart zentriert. In ihr entfaltet sich das Leben, in dem Sie und ich stehen, aufgefächert in die drei Zeitdimensionen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft.
Wenn die Wunderfrage eine Lebensorientierung aus der Zukunft heraus ermöglicht, dann bezieht sich dies auf die Zukunft unserer gelebten Zeit.
Die Ankunft der Zukunft
In der Dreidimensionalität der gelebten Zeit, hat die Zukunft eine besondere Stellung. Wir können nur in eine Richtung leben: zukunftswärts. Wenn Sie die Erfahrung gemacht haben, dass es auch anders geht, lasse ich mich gern davon überzeugen.
Michael Theunissen, ein Philosoph, von dem ich viel über Bedingungen des gelingenden Lebens gelernt habe, macht uns auf zwei Weisen aufmerksam, wie sich unser Zukunftsbezug im Alltagsleben vollzieht.
Die erste bezeichnet er als „Nach-vorn-Leben“. – Haben Sie irgendwann durch das Fenster eines stillen Cafés das Treiber auf einer Einkaufsstraße beobachtet? Im „Nach-vorn-Leben“ vollzieht sich unser Leben als ständiges, vom Lebensdrang getriebenes Vorwärtstreiben.
Die zweite Weise des Zukunftsbezuges bezeichnet Theunissen prospektiv. Im Vorwärtstreiben ist auch unsere Aufmerksamkeit nach vorn gerichtet. Sie scannt unaufhörlich unser Wahrnehmungsfeld nach Möglichkeiten, die den Lebensdrang dienen können.
Vielleicht haben Sie in dem das Café, in dem Sie waren, auch den unruhigen Blick der Menschen beobachten können, der ständig umherspäht und in kurzen Intervallen auf das Handydisplay wandert. Das ist eine Erscheinungsweise des prospektiven Zukunftsbezugs.
Vielleicht haben dann plötzlich einen kleinen Hunger gespürt und eine Kleinigkeit zum Essen bestellt. Sobald die Bestellung angekommen war, haben Sie gemerkt, dass jemand am Nebentisch eine Kleinigkeit isst, die Sie auch sehr gern bestellt hätten – hätten Sie die Möglichkeit im Menü leider nicht übersehen.
Wir alle kennen die Macht der Gewohnheit.
Die Lebensmöglichkeiten, durch die hindurch wir uns vom Lebensdrang getrieben vorwärtsbewegen, hinterlassen Gedächtnisspuren. Diese lenken unsere Aufmerksamkeit auf diejenigen Lebensmöglichkeiten, die mit dem Code unserer Gedächtnisspuren zusammenpassen.
Gefangen in der Kreisbewegung, in der sich der morgige Tag kraft der Gewohnheit den gestrigen wiederholt, schließen wir uns in eine selbstgemachte Wirklichkeit ein.
Theunissen macht uns auf die Möglichkeit eines andersartigen Zukunftsbezugs aufmerksam. Darin sehe ich die Möglichkeit einer echten Verwandlung – einer Verwandlung, die nicht nur eine neue Spielart der Vergangenheit ist, sondern uns in eine neue Zukunft aufbrechen lässt sowie dies die Wunderfrage intendiert.
Es geht um die Kunst des Wartens: Des Wartens ohne Erwartetes. Das ist eine Kunst, die erst gelernt werden will. Dafür müssen wir uns von unserem auf die Zukunft ausgreifenden Willen loslösen und im Augenblick verweilen.
Dazu lädt uns die Wunderfrage ein, wenn sie so gestellt wird, dass die fragende Person ihr Gegenüber durch die Wunderfrage hindurch an die Schwelle der Zukunft begleitet.
Dadurch können wir eine andere Zukunft kennenlernen: Eine ankommende Zukunft. Diese Bedeutung der Zukunft können Sie auch im Wort Zu-Kunft selbst hören, in dem ein Von-sich-aus-Zukommen gemeint ist: die Bewegung der Zukunft selbst, die im Ankommen ist.
Sowie ein gutes Gespräch nur dann gelingen kann, wenn wir wirklich zuhören und nicht nur selektiv auf Worte reagieren, die in die Zahnräder unserer automatisierten Gedankengänge passen, kann uns auch die Offenheit der Zukunft nur dann begegnen, wenn wir uns für sie öffnen und in die Zukunft hinhören: zukunftsoffen sind.
Max Frisch, durch dessen Romane ich oft in einer neuen Weise über meine eigenen existenziellen Erfahrungen bewusstgeworden bin, sagt in einem Satz:
„Wenn einer sagt, ich kenne dich, dann hört er auf zu lieben.“
Ich denke, dass das so ist, weil einen Menschen lieben, bedeutet, in seine Tiefe hinhören, auf die mein Wille nicht hinlangen kann. Nur dann kann mir ein Mensch aus sich selbst heraus begegnen, ohne dass ich ihn mit meinen Projektionen verdecke.
In diesem Sinne ereignet sich nach meiner Erfahrung auch in jeder echten Begegnung dieselbe Zu-Kunft, die durch die Wunderfrage uns die Möglichkeit zur Verwandlung geben kann.
Die heilsame Kraft der Wunderfrage
Beim Durchdenken der Wunderfrage habe ich drei Gedanken entdeckt, die ich für fruchtbar halte, um zu verstehen, worin ihre befreiende Heilkraft besteht. Ich versuche sie hier vorläufig zu formulieren.
Es scheint mir, erstens, wichtig, dass es sich in der Wunderfrage eben um ein Wunder handelt. Wenn wir uns darauf einlassen, klammert die Wunderfrage dadurch das Realitätsprinzip unseres Alltagsbewusstseins ein, das für morgen nur das geltend lässt, was wir heute voraussehen können.
Zweitens erweckt die Wunderfrage unseren Möglichkeitssinn als Sensorium für die Zu-Kunft. Wir wissen ja zuerst nicht mehr über das Wunder, als dass es sich in der Zukunft ereignet.
Was ist dann, wenn das Problem, das unsere Lebenswirklichkeit definiert hat, verschwunden ist? Diese Frage ruft zuerst ein leises Staunen hervor. Sie lässt uns hinhören in die Stille der Zukunft.
Stellen Sie sich vor: Sie sitzen erwartungsvoll im Publikum, endlich geht der Theatervorhang auf, und dann: Die Bühne ist leer. Im ersten Augenblick, bevor Sie das Gesehene eingeordnet haben, schauen Sie in die Zukunft.
Die Bühne ist leer und zugleich voller der Energie des Anfangs, dem „ein Zauber innewohnt“, wie Herman Hesse meint, aus dessen Bücher in als junger Mensch inmitten des Plattenbaualltags die geistige Nahrung sog.
Drittens appelliert die Wunderfrage auf unser Phantasievermögen und setzt dadurch die freischwebende imaginative Energie frei.
Auch wenn wir unsere Imaginationen selbst hervorbringen, spüre ich in der produktiven Kraft der Imagination auch ein Eigenleben. Eine lebendige Imagination ist nicht etwas, was wir bloß machen. Sie geschieht uns auch.
Wenn Sie eigene Erfahrungen mit Imagination gemacht haben, vielleicht im Tagtraum, haben Sie vermutlich auch die belebende und heilsame Kraft der imaginativen Energie gespürt. Woher kommt diese Kraft, von der auch Luise Reddemann, die führende Expertin der imaginativen Methode spricht?
Eine Antwort darauf gibt Milton H. Erickson, der durch seine „Kristallkugeltechnik“ die Weichen für die Wunderfrage gestellt hat. In seiner experimentellen Hypnotherapie ließ er einen Klienten imaginativ in Kristallkugeln blicken, um eine Zukunft zu sehen, in der sich sein Leben zum Besseren gewendet hat.
Und siehe da: Schon bald lebte er in einer Zukunft, die der von ihm erdachten Vision erstaunlich ähnelte. Er bat um eine Gehaltserhöhung und erhielt sie, löste erfolgreich einen Konflikt und lernte eine Frau kennen, die er später heiratete.
Erickson erklärt dies durch das Eigenleben des Unbewussten, das seiner Ansicht nach von Natur aus nach spontaner Selbstheilung strebt und eine unerschöpfliche Ressource dafür darstellt. Ähnliche Methoden werden auch im Hochleistungssport eingesetzt, um unbewusste Ressourcen freizusetzen.
Wie ich sie erlebe, fließt die heilsame Verwandlungskraft der imaginativen Energie aus dem stillen Urgrund der Zu-Kunft selber, um wieder in die Stille zurückzufließen. Wenn wir diese stille Kraft als Kraft des Unbewussten verstehen wollen, leben wir vielleicht unbewusst in der Zu-Kunft, aus der das Leben, das nicht nur Überleben ist, in unserer gelebten Zeit fließt.
Diese Erfahrung höre ich aus den Worten Rilkes:
„Diesen Augenblick liebe ich, der nun vorüber ist und von dem ich, da er verging, fühlte, daß er erst sein wird.“
In ihrem Vergehen kommt der Augenblick an, in ihrer Ankunft vergeht er. Eine Zukunft, die im Kommen bleibt.
Bruchstücke des Wunders im Alltag
In der lösungsorientierten Beratung wird das Wunder nicht vollständig der Imagination überlassen. Das Zukunftsbild soll mit der bestehenden Lebensrealität überbrückbar sein, um eine Orientierung für die Schritte zu seiner Verwirklichung zu bieten.
Hier können Fragen hilfreich sein, zum Beispiel:
Woran würden Sie zuerst merken, dass das Problem verschwunden ist? Was würden Sie dann tun? Welche Personen in Ihrem jetzigen Lebenskreis würden das ebenfalls bemerken – und woran? Wie würden Sie schließlich merken, dass diese Personen es wahrgenommen haben?
Der Zweck dieser Fragen ist es, die Person imaginativ in ein interaktionales Systemmuster zu versetzen, in dem das Problem sie nicht mehr beeinträchtigt. Dies soll jedoch so gestaltet werden, dass die Entstehung des neuen interaktionalen Musters bereits in der gegenwärtigen Situation angestoßen werden kann.
Für eine Person, die keine erfüllende berufliche Aufgabe findet, könnte es zum Beispiel hilfreich sein, sich mit Fragen wie die folgenden auseinanderzusetzen:
Wem würden Sie zuerst erzählen, dass Sie nun eine erfüllende Arbeitsaufgabe haben? Wie würde diese Person darauf reagieren? Was würden Sie dabei empfinden? Würden Sie dann anders mit den Menschen in Ihrem Umfeld umgehen? Und wenn ja, wie genau?
Eine zweite Fragestrategie bei der Anwendung der Wunderfrage zielt darauf ab, Ausnahmen zum Problem sichtbar zu machen, um die darin enthaltenen Ressourcen wachzurufen – das, was die Person dazu befähigt, eine Auszeit vom Problem zu erleben. Kein Problem besteht ohne Ausnahmen in derselben Weise, auch wenn es uns manchmal so erscheinen mag.
Auf diese Weise werden schrittweise die Umrisse des Wunders hinter der Problemsituation sichtbar und seine Bruchstücke können sich wie Puzzleteile zu einer neuen Lebenssituation zusammenfügen, in der das Problempuzzleteil keinen Platz mehr hat.